Allgemeiner Festival-Thread 2020

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Funkyandy

Mach mir den Hirsch
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Im Juni wird die Impfquote nämlich nicht hoch genug sein für Herdenimmunität.

Eine echte Herdenimmunität wird auf Grund der Mutationen vielleicht nie erreicht werden. Das Prinzip "wir lassen die Leute für den Kapitalismus weiter schuften, sperren sie ansonsten aber ein bis alle geimpft sind" ist nicht nur unglaublich einfallslos, sondern auch auf einem extrem wackligen Fundament gebaut.

Wir sollten lernen mit dem Virus zu leben. Und dazu gehören dann eben auch sicheres Einkaufen in Innenstädten oder sichere Kulturveranstaltungen mit Schnelltestungen und umfassenden Hygienekonzepten.

Die Zeit zum Feiern kommt dann wieder und das hoffentlich eher früher als später.

Die Zeit zum Feiern war nie weg und wird es nie sein. Spaß und Freude - durch z.B. Musik, Tanz und Kontakte mit anderen Leuten - sind Grundbedürfnisse des Menschen. Vermutlich ist das Feiern in den dunkelsten Zeiten als Ausgleich sogar wertvoller denn je für die psychische Gesundheit. Auch in Krisenregionen überall auf der Welt oder hierzulande zu Kriegszeiten wurde immer gefeiert. Selbst wenn es verboten war.

Auch während der Corona-Pandemie wurde ja immer gefeiert. Da sollte man die Augen nicht vor verschließen. Und das nicht nur bei uns im reichen Deutschland, wo es ein super Gesundheitssystem gibt. Ich habe im letzten Jahr viel Kontakt zu meinen Reisebekanntschaften aus z.B. Indien gehabt und da sah das nicht sonderlich anders aus.

Also lasst die Leute doch risikoarm oder sogar risikofrei (das Fusion-Konzept sehe ich für die Gesellschaft außerhalb der Besucher*innen tatsächlich ziemlich risikofrei) zusammen kommen und ihren Bedürfnissen nachgehen. Das ist 1000 Mal besser, als wenn sie sich weiterhin in nicht nachvollziehbaren Konstellationen im Privatraum treffen und das Virus dann möglicherweise in die Gesellschaft außerhalb ihrer Bubble tragen.
 

McLeo

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Einkaufen in der Innenstadt und ein viertägiges Festival von 35000 Menschen ohne Masken und social distancing. Lohnender Vergleich.

Darüber hinaus ist dein "es wird sowieso gefeiert" Argument vollkommen unzulässig, zumindest für moralisch agierende Menschen.

Nur weil X Menschen die Geschwindigkeit überschreiten, schaffe ich ja auch nicht die Geschwindigkeitsregeln ab und stelle stattdessen alle 50 Meter Blitzer auf (Analog Tests und Hygienekonzepte).

Diese Argumentation ist infantil und dient nur dazu, Regelbruch zu verharmlosen und das eigene (falsche) Verhalten zu legitimieren.

Zur Sicherheit möchte ich dir mal ein Beispiel liefern, warum das eben nicht ohne Restrisiko ist:

---
Eine Schülerin von mir war am Montag vor zwei Wochen den ersten Tag wieder in der Schule (Ende homeschooling Phase) und teilte mit, dass ihre Mutter einen Coronatest gemacht hat.

In der vierten Stunde klingelte ihr Handy und die Mutter war positiv auf B117 getestet.

Die Schülerin ging daraufhin sofort nach Hause, packte zusammen mit ihren Brüdern einige Sachen und zog vorübergehend zum getrennt lebenden Vater.

Am Dienstag wurden alle drei Jugendlichen negativ getestet und alle waren erleichtert.

Dann am Freitag wurde ein zweiter Test gemacht und alle drei Jugendlichen waren positiv auf B117, obwohl sie in Quarantäne waren und keinerlei Kontakt zur Mutter mehr hatten.
---

Hieran sieht man, dass es eben mitnichten komplett sicher ist, wenn man am Donnerstag negativ getestet wird, man kann dennoch bereits Virusträger sein und gerade bei B117 ist die Ansteckung massiv wahrscheinlicher als beim Wildtyp.

Wenn mein Netz also nur 10 von 35.000 Gästen nicht erfasst, kann eine riesen Katastrophe passieren, insbesondere in einem hedonistischen setting mit Alkohol, Drogen, Enge, Knutschen, Sex und ohne Hygienekonzept auf dem Gelände.

Daraus ergeben sich dann selbstverständlich auch weitere Fragen:

Wer kommt im Fall der Fälle eigentlich für die gesundheitlichen Folgekosten auf?

Wer trägt die Verantwortung für Schäden an der Gesellschaft, wenn vielleicht ein großes Cluster entsteht und dann plötzlich in Leipzig oder Berlin ein harter Lockdown notwendig wird?

Letzter Punkt Krieg:

Völlig absurder Vergleich, was soll das Andi?

Ein Krieg ist eine überaus beschissene Situation und vermutlich noch viel schlimmer für die betroffene Bevölkerung, aber Kriege sind keine ansteckende Krankheit, die durch menschliche Kontakte und Aerosole übertragen wird.

Insofern können sich die Bürger da selbstverständlich in Kellern unter zerbombten Häusern treffen und sich die schlimmen Bilder wegtanzen und wegsaufen - das verschlimmert ja die Situation nicht, ganz im Gegensatz zur Situation in einer Viruspandemie.
 
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Funkyandy

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Letzter Punkt Krieg:

Völlig absurder Vergleich, was soll das Andi?

Ein Krieg ist eine überaus beschissene Situation und vermutlich noch viel schlimmer für die betroffene Bevölkerung, aber Kriege sind keine ansteckende Krankheit, die durch menschliche Kontakte und Aerosole übertragen wird.

Insofern können sich die Bürger da selbstverständlich in Kellern unter zerbombten Häusern treffen und sich die schlimmen Bilder wegtanzen und wegsaufen - das verschlimmert ja die Situation nicht, ganz im Gegensatz zur Situation in einer Viruspandemie.

Mir geht es darum, dass das Feiern an sich in einer Krisenzeit, in der vielleicht mehr Menschen als sonst sterben, nicht tabu sein sollte. Wenn hier auf dem Tempelhofer Feld Musik gespielt wird und 50 Leute mit ausreichend Abstand um eine Box herum tanzen, hab ich tatsächlich relativ wenig Bauchschmerzen. Wenn das ganze dann bei einer offiziellen Open air Veranstaltung mit Anmeldung & Ausweiskontrolle (zur Nachverfolgung), Durchsetzung der Abstandsregeln, etc. erfolgt, hab ich sogar gar keine Bauchschmerzen.

Natürlich kann sich jetzt gerade nicht in engen Clubs getroffen werden. Hab ich aber auch nie behauptet.

Du meintest aber, dass die Zeit zum Feiern wieder kommt. Das impliziert, dass jetzt keine Zeit zum Feiern ist. Und das sehe ich eben entschieden anders. Für mich schließt es sich nicht aus, rücksichtsvoll und mitfühlend zu sein und andrerseits Spaß zu haben und das Leben zu genießen und zu feiern (natürlich anders, als das sonst möglich wäre).
 
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McLeo

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Mir geht es darum, dass das Feiern an sich in einer Krisenzeit, in der vielleicht mehr Menschen als sonst sterben, nicht tabu sein sollte. Wenn hier auf dem Tempelhofer Feld Musik gespielt wird und 50 Leute mit ausreichend Abstand um eine Box herum tanzen, hab ich tatsächlich relativ wenig Bauchschmerzen. Wenn das ganze dann bei einer offiziellen Open air Veranstaltung mit Anmeldung & Ausweiskontrolle (zur Nachverfolgung), Durchsetzung der Abstandsregeln, etc. erfolgt, hab ich sogar gar keine Bauchschmerzen.

Natürlich kann sich jetzt gerade nicht in engen Clubs getroffen werden. Hab ich aber auch nie behauptet.

Du meintest aber, dass die Zeit zum Feiern wieder kommt. Das impliziert, dass jetzt keine Zeit zum Feiern ist. Und das sehe ich eben entschieden anders. Für mich schließt es sich nicht aus, rücksichtsvoll und mitfühlend zu sein und andrerseits Spaß zu haben und das Leben zu genießen und feiern (natürlich anders, als das sonst möglich wäre).

Ist es dir nur wichtig Kontakte nachzuverfolgen oder bist du auch der Ansicht, dass wir Infektionen vermeiden sollten?

Das scheint mir die zentrale Frage in unserer Diskussion zu sein.

Ich möchte unbedingt so viele Infektionen wie möglich vermeiden, solange ich nicht in der Lage bin, jedem Bürger ein Impfangebot machen zu können.
 
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Als kleiner Kompass zu Großveranstaltungen mal die Pläne der durchaus sehr viel liberaleren Schweiz hinsichtlich Corona.

Ab Juli Veranstaltungen bis 1000 Leute. Ab September 5000. So plant man die nächsten Öffnungen, um auch der Veranstaltungsbranche Perspektiven zu geben, laut Berset.

Das zeigt aus meiner Sicht, wie weit entfernt wir dieses Jahr von großen Festivals sind.
 
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Ähnlich hat sich auch Karl Lauterbach geäußert. Denke auch, dass minimum dieses Jahr noch nix größeres geht.
Ich persönlich hoffe, dass wir im Herbst wieder in die Arena zu den Ice Tigers können, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht zu optimistisch bin.
 
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Mensch, ich hoffe ehrlich das man wenn jetzt wenn wirklich dieser 3 wöchige scharfe Lockdown ist, man danach zumindest wieder mal wieder mit die Kumpels z.B. nach Nämberch runter fahren kann, n bisschen bummeln, von Tankstelle zu Tankstelle ziehen, relaxen, und einfach mit dem letzten Zug nach Hause fahren, das zumindest das wieder möglich ist!!!
Weil dieses ewige an den Wochenenden zu Hause rumsitzen und wie so ein Maulaffe zu glotzen macht mich langsam echt kaputt!!!:(
 
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Shakesnake

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Harten Lockdown nicht aber seit November ffp2 Maskenpflicht und ab 100 Ausgangssperre von 21 - 05 Uhr.
Also genau das was momentan diskutiert und boykottiert wird.
 

Mike1893

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Und im Vergleich zu anderen Ländern ist das eben ein Mini-Lockdown.
Nicht auszudenken was in Deutschland los wäre, wenn man es hier drei Wochen lang so macht wie Portugal, Spanien oder Frankreich. Das ist ein Lockdown, nicht dieser Kindergarten den man hier macht.
 

Frankenstolz

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Und im Vergleich zu anderen Ländern ist das eben ein Mini-Lockdown.
Nicht auszudenken was in Deutschland los wäre, wenn man es hier drei Wochen lang so macht wie Portugal, Spanien oder Frankreich. Das ist ein Lockdown, nicht dieser Kindergarten den man hier macht.

Ja, so einer steht doch aber momentan bei uns in der Debatte.
Vielleicht wäre es doch mal nötig, vor allem das hinterher wie die eine Zeit im letzten Jahr wieder gelockert werden kann.
 
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